Messor spec.
Messor spec. Ameisenaufzucht und
Ameisenhaltung kann auch Euch gelingen.
Messor spec. kann mit den gleichen
Haltungsparametern wie Messor barbarus
untergebracht werden.
Im Verhalten sind sie gleich und bringen es
auch auf richtig viele Ameisen.
Messor spec. ist etwas kleiner als Messor
barbarus.
Dunkelbraun gefärbt, keine rötlichen Köpfe.
Messor spec.
Haltungsbedingungen
Temperatur : 24 – 26°C (min 21 °C, Max 30°C)
Feuchte : 50 – 60%rel im abgedeckten Becken (normale Raumfeuchtigkeit geht auch)
Nest : Trocken, seltene und nur geringe Befeuchtung der Erde
Entwicklungszeit : 6 - 8 Wochen
Arbeiterinnengröße : 4 - 11 mm
Verhalten : Leben überwiegend am Boden, aggressiv, auch bei guter Pflege Ausbruchsfreudig, können gut auf Glas klettern
Haltung : Einfach (abgeleitet aus eigenen Beobachtungen)
Zum Volk:
Königin ohne Eier, Larven, Puppen und Arbeiterinnen erhalten im November 2006.
Königen von mir aufgezogen in einem Reagenzglas mit Erde.
Ca. 8 Tage nach Erhalt legte die Königin die ersten Eier.
Gut 6 Wochen später, schlüpften die ersten Arbeiterinnen, am Ende waren es 8 die von der Königin alleine aufgezogen wurden.
Kaum Aktivitäten zu beobachten, sporadisch wurde etwas Erde aus dem Reagensglas befördert.
Keine Annahme von Insekten, selten Körner (nur sehr kleine Körner oder größere zerdrückt).
Die Kolonie entwickelte sich gut weiter, viele Puppen und Larven im Reagenzglas.
Fragte mich so manches Mal, wovon sie lebten und womit sie ihren Nachwuchs aufgezogen haben?
Die wenigen Körner müssen ihnen gereicht haben.
Lange ignorierten sie das mit Erde gefüllte Glasbecken das ich ihnen anbot.
Es waren schon ca. 40 Ameisen, als ich die Erdbefeuchtung im Reagenzglas ganz einstellte, es störte sie nicht,
Aktivitäten weiterhin gering.
Oktober 2007 sind es ca. 1000 Arbeiterinnen.
Leben in 2 kleinen Glasbecken, im erdgefüllten haben sie ihr Nest und das Andere benutzen sie als Abfall – und Futterbecken.
Ihre anfängliche Inaktivität gibt es nicht mehr, im Gegenteil sie sind sehr lebhaft, immer auf den Beinen, allerdings auch
besonders schreckhaft.
Die Arbeiterinnen sind dunkelbraun, fast schwarz gefärbt.
Die Majorarbeiterinnen unterscheiden sich in der Färbung nicht von den anderen Arbeiterinnen.
Auch erreichen diese Ameisen nicht die Größe der Messor barbarus.
Gehalten werden sie von mir sehr trocken, seltene Befeuchtung.
Eine Tränke ist vorhanden, genutzt wird sie derzeit wenig.
Bei der Verpflegung sind sie nicht wählerisch.
Sie unterscheiden sich da nicht von meinen anderen Messorarten.
Wovon die leben, könnt Ihr hier nachlesen.
Insekten werden heute gerne und reichlich genommen, besonders mögen sie Fliegen.
Ende des letzten Jahres gab es in den Foren Fragen und Diskussionen zu dieser Art.
So wie ich es verstanden habe, wurden unter der Bezeichnung Messor spec. zwei verschiedene Arten verkauft.
Die wichtigste Frage, die diskutiert wurde, brauchen diese Arten eine Art Winterruhe?
Es ist jetzt fast wieder November und somit wird es jetzt interessant, wie verhalten sich diese Ameisen weiter?
Bei meinem ist noch alles so wie immer, Brutaufzucht, Futterannahme, nichts deutet darauf hin das sie sich auf eine Ruhezeit vorbereiten.
Habe mich dazu entschlossen sie durchzuhalten, ist aus meiner Sicht die einzige Möglichkeit herauszufinden, wie es weiter geht.
Zu klären ob sie von selber eine Ruhezeit einlegen, die Sterberate ansteigt oder sich noch andere Spätfolgen einstellen.
Ist nicht gerade lustig so ihre Entwicklung abzuklären, das Risiko das es richtig schief geht, nicht auszuschließen.
Eine aufgezwungene Winterruhe (Ruhepause) bringt auch negative Folgen, wenn diese Art sie nicht benötigt.
So wie es in den Foren zu lesen war, hatten doch Einige diese Art erworben.
Auch wenn jetzt kaum noch was darüber zu lesen ist, gibt es bestimmt noch Halter, die diese Art erfolgreich aufgezogen haben.
Vielleicht ist Einer dazu bereit sie mit einer Winterruhe zu halten, um auch diese Variante abzuklären?
Einige Bilder noch.
Eine weitere Beobachtung, es handelt sich bei diesen Ameisen um eine Art die sich sehr schnell,
überreichlich vermehrt und so ein entsprechend großes Nest braucht, das gilt auch für die Arena.
Allerdings wie schon vorab, stellen sie wenig Ansprüche und sind einfach zu halten.
Was mir an diesen Ameisen nicht gefällt, von den Messorarten die ich halte oder gehalten habe, sind es die Aggressivsten.
Die geringste Störung im Bereich ihres Erdnestes und sie schwärmen Wilddurcheinander aus.
Kreuz und quer durchs Becken und in großer Zahl die Scheiben hoch, die Langsamsten sind sie dabei auch nicht gerade.
Nach einer Temperaturabsenkung um 2-3 Grad reagieren sie etwas ruhiger,
wie sich das auf ihre Entwicklung insgesamt auswirkt, kann ich noch nicht sagen.
11.12.2007
Nicht die geringsten Anzeichen einer Winterruhe, im Gegenteil.
Sie sind richtig kräftig dabei Nachwuchs aufzuziehen.
Der Körnerverbrauch ist in letzter Zeit deutlich angestiegen.
Sie nehmen jetzt auch größere Körner.
Zudem haben sie die ersten Jungköniginnen aufgezogen.
Die Arbeiterinnen, die hier bei der Arbeit zu sehen sind, zerlegen Körner, das schaffen sie locker alleine.
Auch bei diesen Ameisen handelt es sich um eine Art die sich zu einem Volk mit sehr vielen Arbeiterinnen entwickelt, hatte ich das schon geschrieben?
Habe ihnen noch ein zusätzliches Ytongnest gegeben, was sie auch gleich zu nutzen wussten.
Ihr altes Nestbecken haben Sie fast ausgeräumt, die
Erde die hier mal vorhanden war, liegt größtenteils
mit im Abfallbecken.
Von den Messorarten, die ich gehalten habe,
sind diese Ameisen besonders lebhaft (schreckhaft), auch die Schnellsten, jede Ausbruchsgelegenheit nutzend sowie die Aggressivsten.
Sie trauen sich auch an größere Insekten.
11.01.2008
Wie sieht es aus mit einer Winterruhe?
Weiterhin keine Anzeichen, nach wie vor flinke, muntere, ausbruchsfreudige Ameisen.
Ein paar Jungköniginnen laufen noch rum, neue ziehen sie nicht mehr auf.
Dafür haben sie reichlich zu tun mit dem Arbeiterinnennachwuchs, reichlich vorhanden, wie nie zuvor, muss bald anbauen.
Königin auf Reisen
15.02.2008
Kurz und knapp!
Keine Anzeichen auf eine bevorstehende Ruhephase.
Ein aktuelles Bild noch das in etwa aufzeigt was so an Ameisen bei dieser Art zu erwarten ist.
Merkwürdig, merkwürdig?
Was ziehen diese Ameisen doch für seltsame Larven auf?
Ihr habt es natürlich gleich erkannt, es sind Fliegenmaden.
Gehören mit zu Ihrem Lieblingsfutter, das ganz besonders wenn sich Ihr Halter die Zeit nimmt und diese schön zerkleinert.
Ansonsten geht es auch schon mal im Ganzen.
21.03.2008
Keine Anzeichen einer Ruhephase.
Von den Messorarten, die Ich halte, sind Sie die besten Kletterkünstler.
Scheibe hoch kein Problem.
Auch gut zu sehen die großen Majorarbeiterinnen wie bei Messor barbarus gibt es bei dieser Art nicht.
Dafür sind Sie richtig vermehrungsfreudig.
Wenn Ihr eine lebhafte Ameisenart sucht, die einfach zu halten ist, sich gut vermehrt,
gerne lange Wege (Schlauch oder Rohrsystem) läuft, wenig Ansprüche stellt, greift zu.
06.04.2008
Grob geschätzt hat das Volk eine Arbeiterinnenanzahl von 2000 - 3000 erreicht.
Auf diesen Bildern sind die verschiedenen Kasten, die es bei diesen Ameisen gibt, gut sichtbar.
Längst nicht so große Majoren vorhanden wie bei Messor barbarus.
29.07.2008
Bald ist es wieder soweit, gibt wieder Jungköniginnen, die ersten Larven haben sich verpuppt.
09.09.2008
Sie lieben Körner und nebenbei noch anderes Futter.
Wo es nur geht, wird gehortet, damit erzähle ich Euch nichts Neues, das ist nun mal so bei Messorarten.
Diese flinken Tiere, aus meiner Sicht auch die aggressivste Messorart die ich halte.
Als Entschädigung gibt es dafür überaus lauffreudige, aktive, lebhafte Ameisen.
Schaut mal hier.
Was da weißlich zu sehen ist, das Ergebnis einer fleißigen Königin.
Wird schnell klar, da kommt was, eine richtig großes Volk, könntet Ihr die unterbringen?
So in etwas geht es weiter.
Wie Ihr seht, die Freude endlich das begehrte Volk erworben zu haben,
ist nicht alles, da kommt noch richtig was nach.
Kann nicht mehr sagen, wo die Frage an mich gestellt wurde, ob ich Männchen abgeben könnte?
Ist wie beim letzten Mal, sie haben nur Jungköniginnen aufgezogen, gut 100 Stück.
14.12.2008
In der Haltung unterscheidet sich diese Messor Art nicht von Messor barbarus.
Wer Messor barbarus gehalten hat, kommt mit dieser Art bedenkenlos klar.
Auch das Verhalten von Messor spec. ist in etwa gleich wie das von Messor barbarus.
Dieser Bericht endet hier.
Habe das Volk an einen jungen Halter abgegeben der gleich mit einem größeren Volk beginnen möchte.