Lasius flavus Ameisenhaltung Ameisenhaltungsbericht

Lasius flavus - Ameisenhaltung - Ameisenhaltungsbericht Lasius flavus Gründung in Pleometrose und weitere Haltung mit mehreren Königinnen. Ob das Gelingen kann und wie sich diese Ameisenhaltung entwickelt, habe es hier niedergeschrieben. Wenn Ihr etwas mehr als Zeit habt, ist doch etwas länger geworden, würde ich mich freuen, wenn ihr mit mir eine interessante Ameisenentwicklung mitverfolgt.
Lasius flavus Ameisenhaltung und Ameisenhaltungsbericht Ameisenhaltung und Ameisenberichte lasius flavus
Wie ihr gesehen habt, gab nichts zu lesen von mir über Lasius flavus bis heute. Langweilige Ameisen, die im Verborgenen leben, nichts zu beobachten, ungeeignet für die Haltung? Weiter zu lesen sie leben unterirdisch, benutzen Wurzelläuse um ihren Lebensunterhalt zu decken, kaum Ansätze um diese Ameisen zu halten. Könnt ihr alles vergessen, in der Haltung sind sie mit dabei bei den einheimischen Ameisen. Haltungsbedingungen wie die von Lasius niger, bestens geeignet um eine schön ausgefärbte Ameisenart zu halten. In der Gründungszeit und auch darüber hinaus, gut zu halten im Reagenzglas.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
Wurzelläuse als Nahrung, kein Thema, Honigverdünnungen, Zuckerwasser, dazu kleinere Insekten oder Größere zerteilt, reicht um diese Ameisen erfolgreich zu halten.
Kein Unterschied zu Lasius niger, auch diese Ameisen lassen sich in den gleichen Nestern unterbringen und sind genau so gut zu beobachten, wie sie durch Schläuche hasten, wie bei Ameisen üblich, immer auf der Suche nach Futter. Habe letztes Jahr einen Versuch angefangen, mehre Königinnen zusammen gründen zu lassen, unter Pleometrose findet ihr im Nest viele Informationen darüber. Diese Kolonie möchte ich hier als Start für meine Infos nehmen, falls dieser Versuch schief geht,mir wird was einfallen, worüber ich berichten kann. Hier leben sie zurzeit.
Lasius flavus Minianlage Lasius flavus Minianlage
Wie ich derartige Nester baue, ist hier nachlesbar.
Bin mir sicher, das wird sich bald ändern, diese Ameisen sind in der Lage bei guter Versorgung überreichlich Nachwuchs aufzuziehen. Die Nestkammern sind dick mit Lehm ein gestrichen um es für die Ameisen etwas natürlicher zu gestalten. Verspreche mir davon, dass sie später dadurch schneller einziehen. Das Nest verwende ich liegend, Wasser zur Befeuchtung gibt es von unten. Die dunklere Kammer, wie hier beim Testlauf sichtbar, ist tiefer und somit feuchter. Ein weiterer Vorteil des Lehmanstrichs, gut zu verfolgen, wo es im Nestbereich feuchter ist. Die Glasscheibe ist in die Oberfläche eingelassen, kann so nicht versehentlich verrutschen und befestigt brauch sie auch nicht werden. Die Kolonie hat im Reagenzglas überwintert bei Temperaturen knapp über °C., manchmal auch darunter. Seit 14 Tagen sind sie wieder munter. Winterverluste kaum vorhanden, nur einige wenige Arbeiterinnen. Wichtig bei der Einwinterung, neben der Temperaturabsenkung, die Kolonienentwicklung beobachten. Der häufigste Fehler dabei, eine zu schnelle Temperaturabsenkung. Es braucht Zeit bis sie die größeren Larven und Puppen noch zu Ameisen aufgezogen haben. Auch Arbeiterinnen brauchen Zeit um sich vom Sommerbetrieb auf die bevorstehende Winterruhe vorzubereiten. Gut eingewintert, vertragen sie richtig tiefe Temperaturen, selbst zwischendurch Tage mit Frost sind dann kein Problem. Bei zu schnell eingewinterte Kolonien kann es reichlich Tote geben. 26.02.2009 Es macht keinen Sinn Ameisen gewaltsam zum Umzug zu bewegen. Solange sie sich in ihrem Nest, anfangs Reagenzglas wohl fühlen, lasst sie machen. Legt ihr da Hand an riskiert ihr einen vorübergehenden Einbruch in der Entwicklung. Verluste an Eiern, Larven, selbst Arbeiterinnen. Ist die Zeit gekommen und gibt es ein attraktives neues Nest im Angebot braucht ihr euch um Aussagen, die Ameisen sind umzugsfaul, keine Gedanken machen. Und was sich auch nur selten vermeiden lässt, das Ameisen nach einem Umzug altes und neues Nest gemeinsam nutzen. Da kommt ihr dann wirklich nicht daran vorbei, vorsichtig Hand anzulegen, um sie aus dem alten Nest oder Anlage zu bekommen. Das kann richtig mühsam werden und endet auch schon mal so, dass Ameise für Ameise einzeln umgesetzt werden will. Der Übereifer meiner kleinen Kolonie hier veranlasste sie dazu ihren Nestbereich in Richtung Wassertank zu erweitern, mit der Aussicht das sie bald baden gehen.
Lasius flavus
Einfach durch geknabbert die Watte. Das Gipsnest, noch richtig trocken, hatte ich schon mal zur Erkundung angeschossen. Die Notwendigkeit sie aus dem Reagenzglas zu bekommen und die doch schon reichlichen Arbeiterinnen mit vielen Larven und Puppen veranlassten mich dazu ihnen eine sanfte Umzugshilfe zu verordnen. In der Praxis sieht das so aus.
Eine kleine Heizfolie in der Abdeckung des Nestes und eine Bewässerung des Gipsblockes. Hinweis, auch eine so kleine Heizfolie [4 Watt] kann mit einer Wärmeisolierung nicht im Dauerbetrieb verwendet werden.
Sie haben mich gleich verstanden, 2 Tage später waren sie ins Gipsnest umgezogen.
Lasius flavus Lasius flavus im Gipsnest
Eine leichte Temperaturerhöhung, der Art entsprechen wirkt doch immer noch Wunder. Angefangen hatte ich die Gründung mit 7 Königinnen, eine davon ist in den ersten Tagen gestorben und wurde von mir gleich entfernt. Gleich nach der Winterruhe ist eine weitere verschwunden. Verschwunden, nichts, nicht einmal Gasterteile konnte ich wiederfinden. Entweder auf gefuttert oder so klein zerlegt, dass ich nichts wiedererkennen konnte. Das neue Nest wird prima angenommen, fast auf alle Kammern haben sich die Ameisen verteilt.
Lasius flavus Puppen Lasius flavus im Nest Lasius flavus Lasius flavus
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Weiter bei mir zurzeit im Angebot, zerkleinerte Heimchen. Meinen Versuch ihnen einen abgebrühten, zerteilten Mehlwurm anzubieten, haben sie einfach übersehen. Mehlwürmer sind für fiele Arten nur 2. Wahl und werden notgedrungen gefuttert, weil es nichts anderes gibt. Schade sind doch Mehlwürmer, Mehlwurmpuppen ein gut erhältlicher, kostengünstiger Proteinlieferant. Werde es später bei größerer Kolonie wieder versuchen, in der sich dann entwickelnden Futtergier könnte es dann auch was mit den Mehlwürmern werden. Schlachtefest in einer kleinen Arena.
Interessanter Start und Entwicklung mit einer kleinen Ameise direkt vor unserer Haustür. 09.03.2009 Es ist wie es war! Alle Königinnen werden weiter versorgt, am meisten umlagert und betreut die mit dickem Gaster, Königinnen kurz vor der Eiablage. Keine Feindseligkeiten oder Übergriffe zwischen den Arbeiterinnen, der gemeinsame Nestgeruch wirkt weiterhin. Gehe davon aus das die Arbeiterinnen problemlos als ein Volk zusammenleben. Fremde Arbeiterinnen der gleichen Art, als Puppen (puschen) zugegeben vertragen sich auch. Alle Nestkammern sind so angelegt das sie von den Königinnen betreten werden können. So ist zu beobachten das sich die Königinnen abwechselnd im ganzen Nest verteilen, einzeln oder in Gruppen. Dies Verhalten hatte ich nicht erwartet und nicht bedacht beim Nestbau, mir ging es darum alle Königinnen zusammen zu haben um ihr Verhalten untereinander beobachten zu können. Jetzt haben sie die Möglichkeit sich aus dem Wege zu gehen. Die Arbeiterinnen pendeln zwischen den Kammern und auch hier die gleiche Aussage, keine Möglichkeit festzustellen ob einzelne Königinnen dauerhaft mehr Pflege bekommen. Zumindest bei den Königinnen wäre eine farbliche Kennzeichnung angebracht gewesen. In den letzten Tagen schlüpfen vermehrt junge Arbeiterinnen, alles noch Pygmäen. Viele neue Eier, bei dieser Art als Pulk gelagert, sorgen dafür das den Arbeiterinnen in den nächsten Wochen die Arbeit nicht ausgeht. Der Futterbedarf steigt täglich, sie trauen sich jetzt auch schon an größere Fliegen. Besonders sind Kohlenhydrate gefragt, dabei machen sie keinen Unterschied zwischen Honig- oder Zuckerwasser, dünnflüssige Mischungen werden bevorzugt. Sie schleppen locker eine Fliege, bei Flüssigkeiten reichen ihr Kräfte nicht. Ganz wichtig ist es Flüssigkeiten so anzubieten das diese kleinen Ameisen nicht darin verkleben oder eingesogen werden. Kleinste Tropfen, ein getränkter Schwamm oder getränkte Watte, helfen. 20.03.2009 Sie vertragen sich weiterhin.
Lassius flavus Lasius flavus
Keine Selektion der Arbeiterinnen auf eine bestimmte Königin. Alle Königinnen werden gleichberechtigt von den Arbeiterinnen versorgt, keine ist abgemagert. Auch die Königinnen selber greifen sich nicht an, trotz der Möglichkeit sich aus dem Wege zu gehen hocken sie auch gemeinsam in einer Kammer. Oben links zu sehen, die Ameisen haben sich die Arbeit vereinfacht und stapeln dort ihren Müll. Nicht ungewöhnlich für Ameisen, bin mir sicher, wird der Platz gebraucht räumen sie alles aus. Sind die ersten größeren Puppen zu sehen, die Zeit der Pygmäen geht zu Ende, gibt bald die ersten Minorarbeiterinnen.
Lasius flavus Lasius flavus
Neben der erhöhten Anzahl an Ameisen sind sie immer eifriger dabei Nachwuchs aufzuziehen.
Auch weiterhin Nachschub an Eiern.
Muss mich jetzt schon richtig anstrengen, um ihnen das nötige Futter zu beschaffen. 2 normal große Fliegen, 2 - 3 Mücken und ein kleineres Heimchen verlangen sie mir schon ab pro Tag. Dazu noch 2 mittlere Tropfen Zuckerwasser, komme langsam ins Schwitzen. In der Natur leben diese Ameisen verborgen unterirdisch, in der Haltung stört es sie nicht durch einen klaren Schlauch zu laufen und in der hellen Miniarena ihr Futter zu zerlegen und einzusammeln. 22.03.2009 Der Nachschub an neu geschlüpften Ameisen hat erhöhte Außenaktivitäten zur Folge. Mehr Arbeiterinnen die Futter heranschaffen können. In Folge erhöhte Legetätigkeit der Königinnen. Aktueller Blick ins Nest.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
28.03.2009 Als Erstes ein Blick auf das Nest.
Die Puppen sind fast alle geschlüpft und die Eier vom letzten Mal sind hier schon als gefräßige Larven zu sehen. Die leeren Puppenhüllen haben sie in den Müll eingearbeitet.
Lasius flavus Lasius flavus
Zwischen den Larven sind Stücke der von den Ameisen zerkleinerten Insekten sichtbar.
Lasius flavus Lasius flavus
Sie verteilen sich übers ganze Nest, bis auf gelegentliche Begegnungen halten sie Distanz zueinander. 30.03.2009 Jeden Tag, wo ich nach ihnen schaue, eine Veränderung der Entwicklung. Die Larven wachsen schnell und weitere sind aus den Eiern geschlüpft. Kleinere Larven werden von den Arbeiterinnen gepflegt und gefüttert. Zwischen die Größeren legen sie zerkleinerte Insektenteile. Rund um die Königinnen immer eine Gruppe Arbeiterinnen.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
21.04.2009 Der Nestblock reicht noch, für die Arena ist es an der Zeit für eine Vergrößerung.
Lasius flavus Lasius flavus
Denke da eher an mich um sie besser beobachten zu können. Die Ameisen selber sind nur daran interessiert, schnell und ausreichend an Futter zu kommen. Solange davon reichlich vorhanden ist, sind kaum Ameisen dabei zu beobachten, wie sie an der Glaswand des Honigglases laufen. Eine Ausbruchssicherung ist dennoch nötig, auch diese Ameisen würden ohne Absicherung spazieren gehen. Das Paraffinöl wirkt gut und ist bei dieser Art als brauchbarer Ausbruchsschutz zu betrachten. Wichtig bei der Auftragung des Paraffins, nur eine hauchdünne Schicht, dadurch wird eine Tröpfchenbildung fast vollständig vermieden. Diese munteren Tiere sind weithin dabei viel Nachwuchs aufzuziehen,
Lasius flavus
ständig zu beobachten wie sie durch den Verbindungsschlauch zur Arena hasten und mit prallen Gastern wieder zurück. Fliegen ziehen sie im Teamwork durch den Schlauch. Jetzt haben sie sich allerdings ein richtiges Problem eingehandelt, ein „Puppenstopfen „ im Schlauch, mal schauen, wie sie da noch an ihr Futter kommen? Diese Puppen hier
jetzt alle im Schlauch.
Aus meiner Sicht würde ich sagen komplett dicht, trotzdem irgendwie scheinen sie noch durchzukommen. Das Ameisen ihre Puppen im Schlauch lagern ist euch nicht neu, immer wieder zu beobachten und nachzulesen. Der Grund dafür, die Klimabedingungen sind dort gerade am geeignetsten. Muss nicht zwangsläufig so sein das sie dort optimal sind, manchmal auch nur das geringere Übel. Freiwillig lagert kaum eine Ameisenart ihren Nachwuchs im prallen Licht. Puppen im Schlauch sind zu beobachten, wenn Schläuche an einer Wärmquelle liegen, sie tragen ihre Puppen dahin um die Wärme für eine gute Entwicklung zu nutzen. Bei mir ist es eine Nestflucht, habe den Nestblock ein wenig zu viel befeuchtet. Für Eier und Larven noch brauchbar, für Puppen zu feucht. Ist eine Überlegung wert, bei der späteren Erweiterung auch vollkommen trockene Nestblöcke mit zu integrieren? In der Natur sind sie dabei zu beobachten wie sie ihren Nachwuchs je nach Entwicklungsstand unterschiedlich lagern, warum nicht auch in der Haltung verschiedene Möglichkeiten? An dem Konzept, Schläuche Nestblöcke, Arenen werde ich festhalten, ist flexibel, gibt mir die Möglichkeit auf ihr Verhalten zu reagieren und kann vielseitig gestaltet werden. Für die von euch die lieber alles zusammen in einem Becken haben wollen, geht genau so. Gips- Ytong- Erdnester sie nehmen diese an und entwickeln sich darin prima. Ist eine Ameisenart die es auch in der Haltung, bei guter Versorgung, schnell auf ein großes Volk bringt. Hatte da so meine Probleme größerer Becken für die Winterruhe zu transportieren. Ein wesentlicher Grund für mich sie in einer anderen Anlagenzusammenstellung zu halten. Kleine Arenen, Nester mit Schläuchen verbunden, auch mechanisch flexibel, um sie im Winterquartier notfalls auch übereinander stapeln zu können. Auch von Vorteil für einen älteren Ameisenhalter wie mich, das Ganze lässt sich für den Transport in kleinere, leichtere Teile trennen. Ein weiterer Ansatzpunkt, zu zeigen wie mit einfachen, kostengünstigen Mitteln Ameisen gehalten werden können. 29.04.2009 Die Auswinterung ist jetzt schon einiges an Zeit her, die Arbeiterinnenanzahl hat sich mehr als verzehnfacht. Jeden Tag kommen weitere Arbeiterinnen dazu, die leeren Puppenhüllen lagern sie im Nest.
Lasius flavus
Hatte damit gerechnet das sie gleich nach der Winterruhe die Anzahl der Königinnen bis auf eine reduzieren. Auch heute gibt es keine Anzeichen dafür. Weder Arbeiterinnen sind dabei zu beobachten, dass sie einzelne Königinnen attackieren, noch die Königinnen selber greifen sich an. Hier hocken 3 zusammen in einer Kammer und sorgen dafür das es mit dem Nachwuchs weiter geht.
Lasius flavus mehrere Königinnen
Rechts im Verbindungsgang zur Kammer, gerade noch so zu erkennen eine weitere Königin. Oligogynie, Monogynie, passt nicht, alles nur eine Verhaltensstörung zurückzuführen auf die Haltung? Wie auch zu sehen, den Müll, den diese Ameisen verursachen, er stört sie nicht und wie auch zu sehen, er schimmelt nicht. 23.05.2009 Ihre Entwicklung hat sich verändert. Die Königinnen sehen abgemagert aus, womit ich meine, die prallen Gaster sind nicht mehr vorhanden, daraus resultierend, keine Eiablage. Gibt unzählige Larven, die nicht weiter aufgezogen werden, alle Puppen sind geschlüpft.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
Insekten interessieren sie nicht mehr besonders, Kohlenhydrate werden zurzeit besonders gerne genommen. Eine Entwicklung, die nach Wintervorbereitung aussieht? So ein Verhalten bei einheimischen Ameisen ist für mich nicht neu. Frühzeitige Auswinterung, gute Futterversorgung im immer warme Temperaturen können den Sommerzyklus verkürzen. Viele Arbeiterinnen haben sie schon aufgezogen, somit könnte es schon passen. Mich überrascht es nur, das sie schon so früh mit ihrer Sommerentwicklung durch sind. Denkbar das ich mit meiner Bewertung daneben liege? 20.06.2009 Gibt keine Veränderungen, sie ziehen ihre Ruhephase durch. Um nicht ganz aus dem Jahresrhythmus zu kommen, müssen sie noch ein paar Wochen bei höheren Temperaturen durchhalten. Zur Entschädigung ein paar Bilder von Lasius in der Natur.
Bei mir in der Gegend sind noch nicht einmal Jungköniginnen geschlüpft, wird noch dauern bis sie Schwärmen. 09.07.2009 Sind jetzt schon ein paar Monate zusammengekommen, wo diese Ameisenart nicht nur in Pleometrose gegründet hat, sondern weiterhin mit 5 Königinnen lebt. Es ist nicht zu beobachten das sich die Königinnen aus dem Wege gehen, sich auf die vorhandenen Nestkammern verteilen. Wie es gerade passt, hocken sie auch schon mal alle zusammen in einer Kammer. Jetzt wo sich die Arbeiterinnenanzahl deutlich erhöht hat, sind alle Königinnen von einer dichten Traube umringt.
Lasius flavus
Seit gut 2 Wochen hat sich das Verhalten des Volkes verändert, ihre Ruhephase ist beendet. Überaus eifrig, eher gierig sind sie an Insekten interessiert, die ich zerkleinert und nicht überbrüht anbiete.
Lasius flavus
Auch haben sie den Müll komplett aus dem Nest geräumt, darunter auch die leeren Kokons.
Jetzt wo Platz im Nest gebraucht wird, ist es vorbei mit Nestbereiche zu müllen. Nicht nur das Larven jetzt wieder wachsen,
Lasius flavus
die Ersten haben sich schon verpuppt.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
Was da an schwarzen Stücken zwischen den Larven zu sehen ist, sind zerkleinerte Fliegenteile, die sie dazwischen gelegt haben. Neue Eier gibt es auch. In dem Gewusel, wie vorab geschrieben, kaum noch zu erkennen, dicht umringt, Königinnen.
Lasius flavus
Das Gedränge im Nest hat zugenommen und diese Ameisen haben eine neue Beschäftigung angefangen, graben. Seit ein paar Tagen sind sie dabei ihren Nestblock durch zu knabbern. Lehm- und Gipsbrösel stapeln sie überwiegend im noch angeschlossenen Gründungsreagenzglas und in der Miniarena.
Um ihnen ein wenig mehr Arbeit zu verschaffen, habe ich ihnen den Nestblock in weiteren Gips eingegossen, rundherum und besonders unten, wo es feucht ist, ca. 2 cm mehr, wird sie länger beschäftigen.
Zeit für mich um ihnen, auch wenn nicht eingeplant, noch vor der Winterruhe, eine Erweiterung zu bauen. Viele meiner Ameisenarten betrachten Mehlwürmer, Mehlwurmpuppen nur als 2. Wahl. Lasius flavus sind begeistert davon.
Lasius flavus Lasius flavus
20.07.2009 Ameisenhaltung ist für wirklich Begeisterte ein weites Betätigungsfeld. Die positive Entwicklung dieses Volkes geht weiter, neben den nötigen Erweiterungen, auch eine Möglichkeit für mich, herauszufinden, was mit dieser Art geht. Hier die neueste Erweiterung.
Lasius flavus, bekannt für ihre heimliche, unterirdische Lebensweise, auf einen Baum (Ast) ? Natur und Ameisenhaltung gibt nicht selten Überraschungen? Halte es auch für möglich das es nichts wird, für einen Versuch bin ich immer offen. Beim Bau der Arena standen für mich kostengünstige, einfache Mittel im Vordergrund, wie schon im ganzen Bericht. Liegt mir sehr daran aufzuzeigen das auch mit wenigen Euros viele Möglichkeiten bei der Ameisenhaltung gegeben sind. Sie sind jetzt wieder dabei reichlich Nachwuchs aufzuziehen.
Habt ihr Antworten für Ursachen die eine Aufzuchtpause begründen könnten? Größere Kolonien ziehen erst überwiegt Geschlechtstiere auf und danach Arbeiterinnen. Steckt dieser Rhythmus auch schon in einer kleinen Kolonie?
Hier ein aktueller Blick ins Nest.
Im Nestbereich muss ihr Halter schon wieder ran, hier die neuste Baustelle.
Die neue Arena wird gut angenommen.
In der Natur leben sie versteckt, hier in der Haltung haben sie kein Problem damit im Licht durch Schläuche zu laufen und in der Arena zu furagieren. Auf der Suche nach Futter sind sie anpassungsfähig. Fliegen, die sie besonders gerne futtern, dürfen jetzt auch größer sein, können sie diese nicht transportieren, wird zerlegt in kleinere Stücke, die sie dann durch die Schlauchverbindung zerren.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
Die Königinnen sind in dem Ameisengewimmel nur noch schwer zu entdecken, ihr Wirken ist mehr als deutlich.
Lasius flavus Lasius flavus
Viele Eier und kleinste Larven.
Lasius flavus
Ein richtiger Leckerbissen für diese Art, eine ganz frische, nicht abgebrühte Mehlwurmpuppe.
Lasius flavus
Sie sind oben angekommen.
In der Natur habe ich sie noch nicht klettern sehen, leben versteckt und verborgen im Erdreich. In der Haltung klettern sie auch, so wie es ihnen auch nichts ausmacht, bei Licht durch Schläuche zu laufen. Oben auf dem Ast ein kleiner Napf mit Zuckerwasser.
Lasius flavus
Auch wenn ihr es manchmal lest, das diese Art Wurzelläuse zur Futterversorgung benötigt, hier wird klar, da ist nichts dran. Mittagessen
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Der Teller ist leer.
06.08.2009 Viele Proteine, die sie zurzeit brauchen, dazu nicht gerade wenig Honig- oder Zuckerwasserlösung. Ein Blick ins Nest und schnell wird klar, was sie antreibt, intensiv in großer Anzahl zu furagieren. Weiterhin eine deutliche, positive Entwicklung beim Nachwuchs, viele hungrige Larven, die versorgt werden müssen.
Lasius flavus Lasius flavus
Eine große Puppenanzahl die bald dazu führt das im Nest vor lauter Ameisen nichts mehr zu erkennen ist.
Und sie lassen nicht locker, mehrere größere Eierhaufen.
Gut positiv ist diese Entwicklung vielleicht nur aus meiner Sicht, auch wenn sich diese Art mit vielen Arbeiterinnen in kleineren, einfachen Anlagen halten lässt, könnte es doch für den einen oder anderen Halter schnell zu viele Ameisen werden. Meine Nesterweiterung ist fast fertig, gibt bestimmt ein reges Treiben beim Umzug. Umzug ist auch nicht ganz richtig, sie werden das alte Nest nicht räumen, einfach in beiden Nestern leben. Genau wie die alte, kleine Honigglasarena, welche jetzt als Mülldeponie herhalten muss.
Ganz zu meiner besonderen Freude, muss ich doch zusehen wie ich sie mit dem ganzen Gedöns ins Winterquartier bekomme um ihnen die bald anstehende Winterruhe zu ermöglichen. Habe es auch erst gesehen als sie die Königin fast als Ganzes durch die Arena in Richtung Müllhaufen gezerrt haben. Eine der Königinnen ist gestorben, wie konnte ich nicht beobachten.
Lasius flavus
Die Restlichen hocken überwiegend zusammen in einer Kammer.
Selten verteilt im Nest.
Geht die Zeit mit mehreren Königinnen jetzt zu Ende? 20.08.2009 Das Experiment geht weiter, keine weitere Königin gestorben. Und sie sind gut drauf, in ihrer bisherigen Entwicklung gab es noch nicht so viel Nachwuchsaufzucht. Täglich neue Eier, der Haufen wird nicht kleiner.
Lasius flavus
Hier ein paar Bilder aus dem Leben von Lasius flavus.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
12.09.2009 Die Miniarea wird gut angenommen. Habe den Gipsboden gut befeuchtet und in der Nacht nachgesehen, was sie so treiben?
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
Sind viele Ameisen geworden die wie ihr es nachlesen konntet auf kleinem Raum leben. Überbevölkerung, Tierquälerei, sieht so eine Ameisenhaltung aus? Für mich eine offene Frage, was brauchen Ameisen an Lebensraum? Muss da richtig was her, oder richten sie ihren Aktionsradius nach ihren Bedürfnissen aus? Gibt es Futter und Nestraum mehr als üppig, sind sie dann noch darauf abgewiesen reichlich Auslauf zu haben? Gibt keine Anzeichen, dass sie an eine Winterruhe denken, weiterhin legen die Königinnen Eier und Larven werden aufgezogen. Für mich die Frage, Winterruhe einleiten? 25.09.2009 Eine gute Entwicklung geht für dieses Jahr zu Ende, die Überraschung für mich dabei, sie dulden weiterhin mehrere Königinnen. Keine Separation der Königinnen zu beobachten, neben gelegentlichen Aufteilungen auf verschiedene Nestkammern, leben sie überwiegend zusammen in der kleinsten Kammer des Nestes.
Lasius flavus
Ist für mich nicht durch zählbar, ob für diese Art, auf den gleichen Zeitraum bezogen, ein größeres Volk zusammengekommen ist mit mehreren Königinnen gegenüber der Haltung mit einer Königin. Subjektiv sieht es für mich so aus, praktisch ist für mich die große Anzahl an Arbeiterinnen nicht nach zählbar. Gibt genügend andere Faktoren die so einen Vergleichsversuch deutlich beeinflussen können und so schnell falsche Beurteilungen abgeleitet werden. Diese Art ist in der Lage, gestartet mit einer Gründerkönigin die zusammen mit ihren Pygmäen überwintert hat, im daran anschließenden Jahr, ihre Arbeiterinnenanzahl weit über Tausend zu bringen. Es lohnt sich nicht viele schwärmende Königinnen einzufangen und in ein Behelfsnest zu stecken. Auch wenn diese Art vielfach vorkommt und in unseren Gärten als Ungeziefer verfolgt wird, fangt nur ein oder zwei Königinnen und lasst die Anderen laufen, jedes Tier hat seine Aufgaben in unsere Natur. Unzählige kleine Larven, die nicht weiter wachsen, keine Eier mehr vorhanden und die letzten Puppen am Schlüpfen. Träge Ameisen, die sich überwiegend ins Nest zurückgezogen haben, deutliche verringerte Aufnahme an Zucker- oder Honigwasser, Insekten kaum noch.
Lasius flavus
Klare Anzeichen auf die bevorstehende Winterruhe. Stelle sie bald in den Keller und später in die Garage. Dann beginnt das Abenteuer Winterruhe, deren Ausgang nicht vorhersehbar ist und auch schief gehen kann. 08.01.2010 In den letzten Tagen ist die Kälte extrem bei mir in der Gegend, in der Nacht Minusgrade im zweistelligen Bereich. Jetzt könnte ich meinen, da müssen sie durch ist halt die Natur und damit kommen sie klar. Oberflächlich betrachtet könnten diese Gedanken kommen. Sicherlich überstehen sie auch geringe Minusgrade, doch wo diese in der Natur wirklich liegen, dafür muss schon genauer ergründet werden. Dazu sind Daten über Eingrabtiefe dieser Ameisen und die dort herrschenden Temperaturen erforderlich, nur wer hat die schon? Bin nicht gewillt die maximalen Minusgrade herauszufinden, die von dieser Art überlebt werden. Wichtig ist, dass sie ein paar Monate ruhen ohne Nachwuchsaufzucht, extreme tiefe Temperaturen braucht es nicht. Vorsichtshalber habe ich sie aus der Garage geholt und in den Keller gestellt. Damit alles leicht zu transportieren ist, steht die Minianlage in einer Holzkiste.
Wo die Gelegenheit gerade passend ist, gleich einen Blick ins Nest.
Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus Lasius flavus
Hier zumindest eine Königin.
Eine Wintertraube gibt es nicht, locker verteilt übers ganze Nest ruhen sie.
Lasius flavus Lasius flavus
Die Winterruhe sei ihnen vergönnt, schauen wir ob sie gut durch den Winter kommen und wie es im Frühjahr weiter geht. Der Erste Teil meine Lasius flavus Haltung mit pleometrose Gründung und vorgesetzter Haltung mit mehreren Königinnen endet hier.
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Lasius flavus sind nicht nur im europäischen Raum weit verbreitet. Oftmals aufzufinden auf Gartenrasenflächen, wenn man sie lässt. Leben verborgen, überwiegend unterirdisch. Ernähren sich hauptsächlich von Wurzelläusen und deren Ausscheidungen. Unkompliziert in der Haltung, bringen es schnell auf richtig viele Ameisen. Dass sie für die Haltung weniger geeignet sind, weil sie überwiegend im Verborgenen leben, trifft nicht zu. Für eine gute Entwicklung brauchen sie Winterruhen.
Lasius flavus Seite 1
Wie ihr seht, es geht mit einfachen Mitteln. Ein angebohrtes Honigglas um einen Schlauch einzustecken, oben mit Paraffinöl abgesichert um den Bewegungsdrang in die Freiheit aus zu bremsen. Eine einfache Arena, fast für lau, reicht für den Anfang. Plastikbehälter sind einfacher zu bearbeiten als ein Honigglas und sind genau so geeignet. Achtet nur darauf das sie abgerundete Ecken haben ohne verklebte Kanten. Vereinfacht eine Aufbringung des Ausbruchschutzes. Für weiteren Zuwachs ein selbst gefertigtes Gipsnest, das sie noch nicht weiter beachten.